Die Transition Movement, eine neue angelsächsische Öko-Bewegung

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Frühere Einträge der Schönsten Germanin mögen den Eindruck erweckt haben, dass der Garten der Stevensons nur aus Rasen besteht. Das ist so nicht wahr. An der Südseite des Hauses gibt es einen „pädagogischen“ Gemüsegarten von etwa sechs Quadratmetern, der den Kindern zeigen soll, wo Lebensmittel herkommen. Die Brut ist begeistert, obwohl erst einige Erbsen und Radischen durch die Erde gucken: Es hat im Dorf seit drei Wochen nicht nennenswert geregnet, und Landwirtschaft bedeutet für sie, mit Eimern und Bechern und Spritzen und Schaufeln zu spielen, während Daddy das Wasser aus dem Schlauch beisteuert. So war das nicht gedacht.

Wir nehmen die Große Brandenburger Frühjahrsdürre von 2009 zum Anlass, auf eine angelsächsische Bürgerbewegung hinzuweisen, die es in dieser Größenordnung in Deutschland (noch) nicht gibt: Die Transition Movement. Das ist die ökologische Umwandlung ganzer Orte, die entsprechend transition towns genannt werden.

Vorher müssen wir kurz auf den bevorstehenden Untergang der menschlichen Zivilisation eingehen.

Wir haben in den Einträgen über Notfallausrüstungen und der Häuserdämmung im Vorbeigehen die Theorie des Peak Oil angesprochen. Das ist der Punkt, an dem das Maximum der weltweiten Ölförderung überschritten ist, sprich, ab dem die Produktion nicht weiter gesteigert werden kann und abzufallen beginnt. Es ist ausdrücklich nicht der Punkt, an dem „das Öl alle ist“, wie es schon mal falsch zusammengefasst wird.

Die Folgen, so die Anhänger der Theorie, werden untragbare hohe Ölpreise und ein Zusammenbruch unserer Gesellschaft sein. Und zwar bald, denn die Welt soll Peak Oil schon erreicht haben oder zumindest kurz davor stehen.

Ob das alles so stimmt, ist für uns nicht wichtig. Was wir wissen müssen: Peak Oil ist in den USA und Großbritannien ein größeres Thema als in Deutschland. Das liegt daran, dass beide Staaten einen solchen Wendepunkt selbst erlebt haben (USA: etwa 1970, Großbritannien: 1999), während Deutschland zumindest gefühlt schon immer ein Öl-Importeur war. Zudem ist der Begriff in den USA von dem Investmentbanker und Autor Matthew Simmons unters Volk gebracht worden. Und schließlich ist „Peak Oil“ einfach griffiger als der furchtbare Begriff des „globalen Ölfördermaximums“. Ein wenig besser ist „die Energiewende“. Allerdings beschreibt das mehr die Reaktion als das Problem.

Die Transition Towns (TT) sind dabei ein Teil dieser Reaktion auf Peak Oil wie auch auf den Klimawandel. Angestoßen wurde die Bewegung 2005 von dem britischen Ökologen Rob Hopkins, der nebenbei das Blog Transition Culture führt. Nach ersten Erfahrungen in Irland zog er nach Totnes in England, das er zum Energiewende-Dorf umbaut.

quelle:usaerklaert


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