Stoppt den Wahnsinn der Normalität-

on

(Gedicht einer jungen Frau nach einem Besuch bei ihren Eltern und Verwandten)


Sie reden von Frieden
Und kaufen die Bananen von der Hazienda, wo man die Bauern
erschlug.
Sie hassen mich, wenn ich dazu etwas sage.
Sie reden von Freiheit
und trinken den Kaffee, den Sklavenhände ernten mussten.
Sie reden von Gesundheit
und benutzen Medizin, welche Versuchstiere lebendig seziert.
Sie reden von Schönheit
und töten die Schönheit des wilden, heiligen Lebens.
Fast hätten sie auch meine getötet.


Sie reden von Liebe
und ignorieren das Blut, das für ihren Konsum vergossen wurde,
Sie reden von Toleranz
und verurteilen die, die ihre Spiele nicht mehr mitspielen.
Sie reden von Humanität
und spielen mit in dem tödlichen Spiel,
das sie „Kultur“ nennen oder „Anstand“ oder „Moral“.
Sie reden von Gerechtigkeit
Und sehen nicht mehr das himmelschreiende Unrecht in Läden,Stra-
ßen und Fabriken, in Kirchen und Gerichten, in Zeitungen und Fern-
sehen und in der dritten Welt, die für ihren Wohlstand zahlen muß.


Sie predigen auf Kongressen
und reagieren nicht mehr auf das Elend vor ihrer Haustür.
Sie reagieren nicht mehr auf die Folterkammern der Erde.
Sie wissen nicht, was es heißt, im Feuer zu sterben.
Sie brauchten nicht mehr zu trauern, denn sie haben aufgehört zu lie-
ben.
Sie fragen uns, wenn wir nach Hause kommen,
ob wir in der richtigen Krankenversicherung sind
und denken fürsorglich an unsere Rente.

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